Landrat schlägt strategische Erweiterung der Wohnbaustrategie vor – wichtige Weichenstellung beim Zukunftsprojekt Hangweide
14. Dezember 2021IBA’27-Projekt Hangweide Beginn der Rückbauarbeiten markiert neuen Meilenstein
3. Juni 2022Im Fokus stehen bezahlbarer Wohnraum und ein Seniorenquartier.
Am Rande des Gemeindebesuchs von Landrat Dr. Richard Sigel in Rudersberg wurden zwei aktuelle Projekte der Kreisbaugruppe vorgestellt: Ein Seniorenquartier und die Baustelle des Projekts Bronnwiesenweg.
Auf dem Areal des zukünftigen Seniorenquartiers sind unterschiedliche Pflegeangebote unter einem Dach geplant: 46 Pflegeplätze sowie ein bis zwei ambulant betreute Wohngemeinschaften. Diese sind für jeweils acht pflegebedürftige Menschen. „Es handelt sich hier um eine individuelle Pflege, bei der sich auch Familienangehörige einbringen können“, so Rudersbergs Bürgermeister Raimon Ahrens.
„Ein solches Angebot gibt es in Rudersberg noch nicht. Auch für den Rems—Murr—Kreis ist das ein Novum“, sagt Dirk Braune, Geschäftsführer der Kreisbaugesellschaft. Ergänzt wird das Angebot unter anderem durch eine Bäckerei im Erdgeschoss. Dieses Projekt wird auch vom Rems—Murr—Kreis unterstützt, dem Hauptgesellschafter der Kreisbaugesellschaft.
„Wir haben hier ein wirklich innovatives Projekt ins Leben gerufen. Unsere Gesellschaft wird immer älter, dadurch kommen auch Demenzerkrankungen immer häufiger vor. Ebenso sind viele Menschen nach Unfällen oder Erkrankungen auf Pflege angewiesen. Dafür braucht es neue Formate wie dieses“, sagt Landrat Dr. Richard Sigel.
Zusätzlich zu diesem Bauvorhaben wird das bisherige Pflegeheim in der Rathausstraße 7 umgebaut: in eine Tagespflege und Seniorenwohnungen. Hierfür werden weitere rund 2,8 MiIIionen Euro von der Kreisbaugesellschaft investiert.
Seite 2 von 2 Das Projekt Bronnwiesenweg ist der erste Mietwohnungsbau der Kreisbaugesellschaft in Rudersberg. Bis Frühjahr 2024 sollen hier 23 öffentlich geförderte Mietwohnungen mit jeweils zwei, drei oder vier Zimmern entstehen. Die Wohnfläche beträgt zwischen 46 und 85 Quadratmetern. Außerdem sollen den Bewohnerinnen und Bewohnern 13 Tiefgaragenstellplätze und zehn Außenstellplätze zur Verfügung stehen. Die Miete der einzelnen Wohnungen liegt 33 Prozent unter der ortsüblichen Vergleichsmiete. Dadurch wird einer breiten Bevölkerungsschicht bezahlbarer Wohnraum ermöglicht, gegen Wohnberechtigungsschein. Rund sieben Millionen Euro werden für dieses Projekt investiert. „Das Thema Wohnen ist ein wichtiges Thema, das wir im Landkreis dringend voranbringen möchten. Wir sprechen nicht nur darüber, wie beispielsweise Wohnen im Alter aussehen kann, sondern gehen einfach neue Wege“, sagt Landrat Dr. Richard Sigel.
„Sowohl der Pflegecampus als auch die Wohnungen liegen im Ortskern. Damit kann man im Ort mit kurzen Wegen wohnen, gepflegt werden und arbeiten“, so Rudersbergs Bürgermeister Ahrens. Bei beiden Projekten ist unter anderem durch die Installation von Photovoltaikanlagen auf den Dächern auch die Nachhaltigkeit fest im Blick. Die Umweltfreundlichkeit der Projekte zeigt sich auch beim Energieverbrauch der Projekt-Gebäude. lm Vergleich zu üblichen Neubauten wird mit dem KfW-55-Standard hier jeweils nur 55 Prozent der Energie benötigt.
An den Projekten sind jeweils das Landratsamt, die Kreisbaugruppe und die Gemeinde Rudersberg beteiligt. Die Projekte sind damit „ein schönes Beispiel für Mannschaftsspiel von allen Seiten“, so Dirk Braune.