
KiTa und bezahlbarer Wohnraum: Rohbau in Berglen-Rettersburg fertiggestellt
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Kreisbaugesellschaft stellt neue Projekte in Rudersberg vor
2. Februar 2022Strategieerweiterung 500+ Wohnungsbauprogramm
Der Rems-Murr-Kreis entwickelt gemeinsam mit seiner Kreisbaugruppe Bauland und schafft im Rahmen seiner Wohnbaustrategie 500 neue geförderte Mietwohnungen für bezahlbaren Wohnraum. Dafür hat der Kreistag bereits 2017 ein Investitionsprogramm für bezahlbaren Wohnraum aufgelegt. Bis zum Jahr 2027 wird das Ziel erreicht.
„Wir kommen in Sachen bezahlbarer Wohnraum gut voran und haben bereits viel erreicht“, sagt Landrat Dr. Richard Sigel. „Angesichts des Wohnungsmangels sollten wir aber prüfen, unsere strategisch gelegenen Grundstücke, unsere „Sahnestücke“, auch selbst zu bebauen. Wir sollten prüfen, wie wir mit entwickeltem Bauland umgehen, um in Sachen Wohnraum noch mehr zu erreichen. Wenn wir auf attraktiven Grundstücken mehr selber bauen – und weniger an private Investoren veräußern – können wir noch mehr dringend benötigten Wohnraum in öffentlicher Hand schaffen. Zudem können wir zu den Herausforderungen eines klimaneutralen Wohnungsbestands einen effektiven Beitrag leisten. Nicht zuletzt ist es gerade jetzt wichtig und attraktiv, als öffentliche Hand in Werte zu investieren.“
„Die strategische Investition auch in frei finanzierte Mietwohnungen auf eigenen Grundstücken erweitert unser Angebot zusätzlich und entlastet den sehr angespannten Wohnungsmarkt. Dabei schaffen wir dauerhaft Werte für unseren Landkreis“, sagt Dirk Braune, Geschäftsführer der Kreisbaugesellschaft.
In der Vergangenheit hat die Kreisbaugesellschaft bereits erfolgreich Baulandentwicklungsmaßnahmen durchgeführt. Insbesondere auf dem Klinikareal in Waiblingen und auch in Backnang wurden dann allerdings größere Teile der Entwicklungsflächen an Dritte (private Investoren) veräußert. Dabei gelingt die Baulandentwicklung oft nur mit dem immobilienwirtschaftlichen Know-how der Kreisbaugruppe, mit dem gemeinsamen kommunalpolitischen Netzwerk und der finanziellen Unterstützung durch den Landkreis.
Die Kreisbaugruppe verfolgt mit der Strategie „500+“ konsequent den Ausbau ihres Engagements im Wohnungsbau. Im Fokus steht der Bau und langfristige Erhalt von rund 290 weiteren Mietwohnungen, die sich in sehr guter Lage im gesamten Kreisgebiet verteilt befinden. Dabei werden auch Bevölkerungsgruppen angesprochen, die keinen Anspruch auf öffentlich geförderten Wohnraum haben. Die Investition stärkt nicht nur das regionale Wohnangebot, sondern sorgt durch den Verbleib der Wertschöpfung im Kreiskonzern für eine nachhaltige Strukturentwicklung. Finanziell wird das Vorhaben durch eine Eigenkapitalerhöhung der Gesellschafter um 21,5 Millionen Euro ermöglicht – davon trägt der Landkreis 20 Millionen Euro. Im Rahmen der Gesamtentwicklung auf der Hangweide wurde auch das Engagement der Kreisbaugruppe angepasst: Ursprünglich sollten dort 220 Mietwohnungen realisiert und im Bestand gehalten werden. Inzwischen ist geplant, die Zahl auf 120 Mietwohnungen zu reduzieren. Die übrigen Flächen werden künftig durch Bauträgermaßnahmen mit Eigentumswohnungen ergänzt. Damit entsteht ein vielfältiges und sozial durchmischtes Quartier mit langfristigem Mehrwert für die Gemeinde und die Region. Dies schafft die Möglichkeit an anderer Stelle im Landkreis ebenfalls strategisch interessante Projekte zu realisieren.
Eine mögliche Fläche ist etwa am Karlsplatz in Schorndorf. Die Grundstücksfläche befindet sich in zentraler Lage in Schorndorf, welche in unmittelbarer Nähe sowohl zur Innenstadt als auch zum Bahnhof liegt.
Zusätzlich befindet sich das gegenüberliegende Gebäude mit dem Kreisjugendamt und der Kfz-Zulassungsstelle bereits im Eigentum der Kreisbaugesellschaft. Auch Teilflächen des Karlsplatzes sind bereits im Eigentum. Neben bezahlbaren Mietwohnungen könnten u.a. Flächen für eine Tagespflege und betreute Seniorenwohnungen entstehen. Es ist ebenfalls denkbar, aufgrund der Nähe zum beruflichen Schulzentrum mit entsprechenden Fördermitteln weitere benötigte Plätze für Schülerwohnen zu schaffen.




