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Kreisbaugruppe mit erfolgreicher Bilanz für das Jahr 2021

Ukraine-Krise sorgt für Herausforderungen / Einsatz für den Klimaschutz war auch mit Blick auf Gas-Knappheit richtig

Bei der traditionellen Jahrespressekonferenz haben Landrat Dr. Richard Sigel und die Geschäftsführer der Kreisbaugruppe die Bilanz für das Jahr 2021 und die aktuellen Herausforderungen vorgestellt. Mit Blick auf die Ukraine-Krise und den drohenden Gas-Mangel betonte Landrat Dr. Sigel, dass es nicht darum gehe, in Panik zu verfallen. Vielmehr wappnet sich der Rems-Murr-Kreis gemeinsam mit seinen Tochterunternehmen auf die Herausforderungen des Herbsts und Winters. Mögliche Maßnahmen sind das Absenken der Raumtemperatur auf 20 Grad, die Optimierung von Heizungsanlagen sowie das Einsparen von Energie. Dennoch kommen auf alle Bürgerinnen und Bürger steigende Energiekosten zu – auch auf die Mieterinnen und Mieter der Kreisbaugruppe.

Umso wertvoller ist es in der aktuellen Lage, dass der Landkreis und seine Tochterunternehmen bereits seit Jahren auf den Klimaschutz setzen. Im Rahmen des Klimaschutzhandlungsprogramms des Landkreises wurde kürzlich der Immobilienbestand evaluiert. Mit dem Ergebnis: Der Landkreis und die Kreisbaugruppe stehen beim Energieverbrauch ihrer Liegenschaften deutlich besser da als der Durchschnitt in Deutschland. Mehr als 40 Prozent der Kreisbau-Liegenschaften werden bereits ohne fossile Brennstoffe beheizt, etwa mit Wärmepumpen oder Fernwärme.

Neben der energetischen Sanierung im Bestand setzte die Kreisbaugruppe bei Neubauten auf innovative und klimafreundliche Lösungen: So konnte im Juli 2022 gemeinsam mit Landesbauministerin Nicole Razavi der Grundstein für das Haus E in Winnenden gelegt werden. Das künftige Plusenergiehaus in Holzbauweise setzt den Schlusspunkt für die Gebietssanierung Schelmenholz.

Kreisbau-Geschäftsführer Dirk Braune berichtete, dass die Bilanzsumme 2021 erstmals über 300 Millionen Euro lag. Wichtig ist: Der Überschuss verbleibt im Unternehmen und wird etwa für den geförderten Mietwohnungsbau eingesetzt – unterstützt durch den Rems-Murr-Kreis.

Das Investitionsprogramm des Rems-Murr-Kreises für bezahlbaren Wohnraum kommt weiterhin gut voran. Bereits bis 2024 sollen der Großteil der 500 zusätzlichen geförderten Mietwohnungen fertig sein. Ursprünglich lag das Ziel im Jahr 2028. In diesem Zeitraum sollen die letzten Wohnungen des Programms auf der Hangweide in Kernen bezogen werden.

Für die Gesundheitsgesellschaften berichtete Geschäftsführer Torsten Demand unter anderem von der Sanierung der Tiefgarage am Gesundheitszentrum Backnang. Über der Tiefgarage werden 48 geförderte Mietwohnungen in Holzhybridbauweise entstehen. Dieses erste Wohnbauprojekt im Bestand der Kreisbaugruppe in Backnang ist zugleich klimafreundlich, sozial und barrierefrei.

Geschäftsführer Steffen Krahn berichtete für die Rems-Murr-Immobilien-Gesellschaft (RMIM), dass bereits seit einem Jahrzehnt an der energetischen Sanierung der Kreisschulen gearbeitet wird. Bisher wurden pro Jahr rund 2 Millionen Euro für Klimaschutzmaßnahmen an den beruflichen und sonderpädagogischen Schulzentren investiert. Künftig wird diese Summe verdoppelt, um die ehrgeizigen Ziele des Landkreises zu erreichen.

Ein weiteres Feld der RMIM ist die Bereitstellung von Wohnraum für geflüchtete Menschen. Hier zeichnet sich aktuell ein erhöhter Bedarf ab: Nicht nur für Menschen aus der Ukraine, sondern auch aus anderen Ländern, wie Landrat Dr. Sigel erklärte.

Die aktuellen Themen, Projekte und Herausforderungen der Kreisbaugruppe finden Sie auch im neuen Geschäftsbericht (Link).